Was zieht man beim Vorstellungsgespräch an? Die Frage ist entscheidend, schließlich bestimmt das Outfit mit über den Erfolg. Wichtig ist, sich dem Job entsprechend zu kleiden und absolute NO-GOs zu vermeiden.
Kleider machen Leute
In keiner anderen Lebenssituation gilt dieses Sprichwort so stark wie beim Vorstellungsgespräch. Nicht nur Gestik und Mimik werden von Personalchefs genau unter die Lupe genommen, auch kleine Details des Aussehens spielen eine große Rolle. Das richtige Outfit sollte deshalb mit Bedacht ausgesucht werden.
Ihr Outfit soll zum Unternehmen passen
Viele Unternehmen veröffentlichen Fotos von Mitarbeitern, zumindest der Führungsebene, oder von Veranstaltungen auf ihrer Homepage. Der gesamte Stil und die Inhalte des Webauftrittes helfen ebenfalls bei der ersten Orientierung für die Wahl des Business Outfits.
In vielen Unternehmen gilt ein ungeschriebener Dresscode – im Gegensatz zu vielen Banken, die sehr detaillierte Informationen schriftlich an ihre Mitarbeiter geben zum richtigen Kleidungsstil. Im Zweifel zum Hörer greifen und nachfragen.
Die Macht des ersten Eindrucks
Für einen guten Eindruck müssen Verhalten und Aussehen auf den ersten Blick angemessen sein. Wenn wir eine Person zum ersten Mal sehen, entscheiden wir innerhalb von 3 Sekunden in welche „Schublade“ wir diese Person einordnen. Wir nehmen uns für diesen ersten Eindruck wenig Zeit und schliessen vor allem auf Grund der äusserlichen Merkmale auf das Wesen der Person.
Unser Unterbewusstsein gleicht innert dieser wenigen Zeit das soeben wahr¬genommene mit unseren bisherigen Erfahrungen, unserem Vorwissen und unseren vorgefertigten Meinungen ab. So entsteht das Bild von der Person, die wir jetzt wahrgenommen haben.
Unser Gehirn ist damit beschäftigt, emotionale Botschaften zu verarbeiten, die Sachinformationen stehen da hinten an, Denken findet in diesen Sekunden nicht statt.
Welcher Dresscode – Business oder Business Casual?
Business – formelle Kleidung
Frau trägt dunkles Kostüm, Hosenanzug, Etuikleid mit Blazer, unifarbene oder dezent gemusterte helle Bluse oder elegante Shirtbluse, matte helle Strumpfhose und geschlossene, elegante Schuhe.
Mann trägt dunklen Anzug oder Kombination, unifarbenes oder dezent gemustertes helles Hemd, dezente Krawatte, dunkle Socken, braune oder schwarze Schuhe.
Business Casual – offizielle Kleidung
Frau trägt Kostüm oder Hosenanzug – auch Kombination, mit Shirt oder Bluse, Schnitt elegant – nicht zu sportlich, Strumpfhose, geschlossene Schuhe.
Mann trägt Anzug oder Kombination ohne Krawatte, Button-Down-Hemd möglich, dunkle Socken, braune oder schwarze Schuhe.
Bei Versicherungen, Banken, Beratungsunternehmen ist immer noch der Dresscode „Business“ angesagt, zumindest im Vorstellungsgespräch.
Erste Banken und Versicherungen geben inzwischen den Dresscode „Business Casual“ vor – auch für Mitarbeiter*innen in der Kundenansprache. Mehr Klarheit verschafft ein Anruf.
In vielen anderen Branchen ist inzwischen der Dresscode „Business Casual“ üblich im Vorstellungsgespräch.
Besser overdressed – oder underdressed?
Wirklich wohl fühlen Sie sich in keiner der beiden Situationen.
Der Vorteil von overdressed ist – Sie können in die Offensive gehen und es ansprechen. Bringen Sie zum Ausdruck, dass sie sich Gedanken zum Outfit gemacht haben und damit eine Wertschätzung gegenüber dem Unternehmen zeigen und Sie sehr grosses Interesse haben, die ausgeschriebene Position zu bekommen. Und einen Blazer können Sie auch ablegen, wenn alle anderen Personen am Tisch auch nur in Hemd oder Bluse sitzen.
Auswahl der Farben
Ist uns Menschen wirklich bewusst, welchen enormen Einfluss Farben auf unser Leben haben? Farben sind ein nicht zu unterschätzendes Kommunikations¬mittel.
In vielen Berufen und Lebenssituationen ist dies wichtig – wie in einem Vorstellungsgespräch. Nutzen Sie die unterstützende Wirkung der Farben für ihren persönlichen Stil, welche Signale wollen sie senden, welche Werte wollen Sie vermitteln.
Beim Dresscode „Business“ und „Business Casual“ sind für die Basisgarderobe zu ca. 70% die Neutralfarben eine Richtlinie. Neutralfarben sind alle Grautöne, Schwarz, Dunkelblau, Beige und Braun.
Weitere Basisfarben sind mittlere Blautöne, Rot, Grün, Gelb, Weiss.
Diese können gut für Oberteile gewählt werden wie Hemden, Blusen, Shirts, Westen oder auffallende Einzelteile (Jacken).
Bei Vorstellungsgesprächen ist die Farbe Rot nicht empfehlenswert, da Rot in der Wirkung mit „Macht“ verbunden wird. Und je „seriöser“ der Auftritt sein soll, je weniger Farbe im Vorstellungsgespräch.
Dunkelblau ist weltweit die Businessfarbe und sie steht allen Hauttypen.
Mit dieser Farbe sind sie immer gut beraten, nicht nur beim Vorstellungsgespräch. Ein must have in jedem Kleiderschrank.
Sie sollen sich darin wohlfühlen und authentisch sein!
Sie werden als „stimmig“ wahrgenommen und damit vor allem beim ersten Businesskontakt positiv eingeschätzt. Stimmig sind sie, wenn ihr Äusseres zu ihrem Inneren passt. Die Chancen auf erfolgreiche Businessmeetings und Verhandlungen sind wesentlich höher.
Die Kleiderfarbe die Sie wählen, hat ihre Wirkung nach aussen und nach innen, beeinflusst ihr Innerstes. Gestalten Sie daher bewusst ihr eigenes Image.
Es gibt keine „guten“ oder „schlechten“ Farben, wählen Sie die Farben, die für die Situation passend sind und die Ihnen stehen.
Und finden Sie ihren persönlichen Kleidungstil. Die Kleidungstücke die sie tragen können vom Stil her klassisch, casual oder avantgartistisch sein und mit der Qualität der Stoffe nehmen Sie ebenfalls Einfluss darauf, wie sie wahrgenommen werden. Nicht zu vergessen – die gute Passform eines Business Outfits. Das Investment in Masskonfektion für 3-4 elementare Kleidungstücke lohnt sich.
Der gut sitzende dunkle Anzug oder das Kostüm mag für viele im Büroalltag eine Art Verkleidung sein. Aber eine, die funktioniert!
Das Ergebnis einer Studie der der California State University in Northridge unter Führung von Abraham Rutchick und Michael Slepian war: Wer einen Anzug oder ein Kostüm trägt, also formelle Kleidung, kann dadurch abstrakter und ganzheitlicher denken. Ausführliche Informationen dazu in meinem Blogartikel No.11 vom 29.05.2017 „Feiner Zwirn –schnelles Hirn“
NO-GOs für das Business Outfit – beim Vorstellungsgespräch
Freizeitoutfit
Ungebügelte Kleidung
Dreckige Kleidung
Zu knallige Farben
Weisse Socken
Sandalen und Flip Flops
High Heels
Krawatte mit kindischen oder lustigen Motiven, schrille Farben
Zu enges Hemd oder Bluse
Minirock
Grosser Ausschnitt
Zu viel Schmuck
Zu viel nackte Haut
Männer: unrasiert
Ungepflegte Fingernägel
Aufdringliches Parfum
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Ihr passend gewähltes Business Outfit unterstützt Sie kompetent und authentisch im Business aufzutreten.
Gerne berate und unterstütze ich Sie dabei. Schreiben Sie mir eine Mail unter wirken@bizdress.biz oder nutzen das Kontaktformular auf meiner Homepage https://bizdress.swiss/kontakt/
Herzliche Grüsse
Ihre/Eure Brigitte Frank