100 Millisekunden – so sagen uns Studien, brauche ich für eine erste Einschätzung einer Person. Erscheint mir diese Person als sympathisch – oder nicht. Diese schnelle Einordnung war für unsere Vorfahren (Steinzeit) überlebensnotwendig, galt es Freund vom Feind sofort unterscheiden.
Auch in unserer hochmodernen Welt mit unserer digitalen Vernetzung arbeitet unser limbisches System immer noch nach diesem altbewährten Muster.
So entscheidet unser Unterbewusstsein für uns sehr schnell und bildet den ersten Eindruck. Das Bewusstsein kann nie so schnell reagieren, da hier die Reizverarbeitung deutlich länger braucht. Was mir tun: wir rechtfertigen die unbewusst getroffenen Entscheidungen mit „harten“ Fakten.
Im Businessleben wollen wir einen ersten positiven Eindruck hinterlassen, wenn wir neue Geschäftskontakte kennen lernen. Ein erster positiver Eindruck schafft eine bessere Grundstimmung, eine erste vertrauensvolle Basis ist da.
Wie gross ist mein Einfluss dazu als Person, was kann ich persönlich dazu beitragen für eine positive Wahrnehmung?
Auf dieser Ebene bewegen wir uns stark an der Oberfläche, wir nehmen wahr:
Kleidung/Stil/Farbe/ Körpersprache Stimme
Duft Mimik, Lächeln, Blick
- Kleidung/Stil/Farbe/Duft
Im beruflichen Kontext ist es wichtig vorher zu klären, wenn treffe ich heute und was möchte ich erreichen. Dafür passend gewählte Kleidung, Stil und Farbe unterstützen hier die gewünschte Wirkung.
Betreffend Farben ist hier ein bekanntes Bespiel die deutsche Kanzlerin Angela Merkel. Sie besitzt ca. 90 farbige Blazer und wählt bewusst nach Situation die Farbe. Auch ein Blick im Internet auf Fotos von Christine Lagarde, Chefin des IWF, zeigt eine grosse Auswahl an Farben in ihrer Kollektion.
Vom Stil her unterscheiden sich die beiden Frauen sehr.
Angela Merkel bekannt als Blazerträgerin mit Hose ist konservativ langweilig gekleidet. Lagarde ist die klassische elegante Frau, die ihre Outfits perfekt kombiniert. Beide Frauen haben den für sie persönlich passenden Stil für ihre Position in der Öffentlichkeit gewählt.
Die eigene Wahrnehmung ändert sich beim Tragen von Kleidungsstücken. Wähle ich Business Dresscode oder Casual-Look?
Sie sollten sich immer die Frage stellen: „Was will ich mit meiner Kleidung und meinem Stil ausdrücken, was unterstreicht meine Kompetenz in der jeweiligen Situation?“ Die eigene Wahrnehmung, das Selbstbewussstein und letztendlich die Ausstrahlung verändert sich durch diese Wahl.
Weitere Informationen zum Thema wie Farben wirken, Styling, Proportionen-Modell und Tipps für den gepflegten Auftritt gibt es als PDF-Datei zum Download auf der Website www.bizdress.biz
- Körpersprache
Mit unserer Körpersprache senden wir Signale und beeinflussen damit stark wie wir wahrgenommen werden. Sich unserer Mimik und Gesten besser bewusst werden und die unserer Gesprächspartner verstehen und richtig deuten, dass ist üben, üben.
Hier Seminare zu besuchen und professionelle Trainings hilft weiter für einen wirkungsvolleren Auftritt.
An unserem letzten Business-Event am 14.04.2016 in Zürich hat uns hier Antoinette Anderegg, Inhaberin von apriori&communication, in ihrem Vortrag wertvolle Tipps gegeben.
- Stimme
Die Stimme – unsere akustische Visitenkarte. Umfragen haben belegt, dass Menschen eine tiefere Stimme für angenehmer halten als eine hohe Stimme. Eine Studie der Duke Universität in North Caroline fand heraus, dass Männer mit einer tiefen Stimme ein höheres Einkommen erzielen, länger in der Firma bleiben und eher grosse Unternehmen führen. In Amerika haben viele Personen daraufhin Stimmtraining genommen.
Die angeborene Stimme kann durch gezieltes Training (professionelle Coaches) und täglichen kleinen Übungseinheiten klangvoller werden.
Wichtig zu wissen ist, dass wir unseren Eigenton (persönliche Indifferenzlage) kennen sollten, in der für uns gesunden Tonlage zu sprechen. Hier nutzen wir unser Stimmvolumen am besten und wirken ruhig und entspannt. Übungen gibt es hierzu einige, am besten auch vor einer (wichtigen) Rede oder Präsentation üben. Anmerkung dazu: nicht den ganzen Vortrag darin verbleiben, dass wäre einschläfernd für die Zuhörer. Immer wieder die Tonhöhe und Lautstärke, Tempo variieren.
Zu den beiden „Bausteinen“ Körpersprache und Stimme oder „Infrastruktur“ genannt in unserer Grafik zur Marke „ICH“ (Blog vom 29.2.16) werden wir in weiteren Blogbeiträgen ausführlicher berichten.
Herzlichst,
Ihre/Eure
Brigitte Frank